Mittwoch, 20. November 2013

Walnuß-Schmand-Torte

Die Zuckerschnecke hatte Taufe und wir einen vollen Terminkalender. Da kommt dann schon die Frage auf, wie man für so ein Fest auch noch jede Menge Kuchen und Torten backen kann. Normalerweise ist der Tag schon mit Baby ausgefüllt. Das Geheimnis ist eine gute Vorbereitung und jede Menge Rezepte, die ausreichend vorher gebacken werden müssen. In meinem Rezepteordner fand sich dieses Rezept von Chefkoch, das schon einmal probiert und mit ein paar Änderungen für gut befunden wurde. Für den Supergeschmack muß man 5 Tage warten, also ideal zum Vorbereiten.


Die Torte besteht aus 4 Mürbeteigböden, die mit einer Schmand-Walnuß-Masse bestrichen werden. Am letzten Tag kommt dann noch die Sahnegarnitur darauf.

Für den Mürbeteig braucht ihr:

450g Mehl
200g Butter
100g Zucker
2 EL Vanillezucker
1 Ei
50g gemahlene Walnüsse

Eine oder zwei 26er Springformen mit Backpapier auslegen, den Ofen auf 170-180°C vorheizen. Alles zu einem Teig verkneten, vierteln und jeweils ein Viertel in die Springform geben. Etwa 20 Minuten backen, bis der Boden goldgelb aussieht. Nacheinander die 4 Böden backen.

Für die Walnuß-Schmand-Masse braucht ihr:

300g gemahlene Walnüsse
150g Zucker
2 EL Vanillezucker
400g (2 Becher) Schmand (Sauerrahm mit 24% Fett)

Alles zusammenrühren.
Einen Springformring mit Backpapier ummanteln (je nach Springformbeschaffenheit könnte die Creme sich verfärben und  das sieht dann nicht lecker aus, bei meinem ersten Versuch hatte ich ein paar schwarze Flecken am Rand).
Die Masse auf die Böden streichen und alles übereinander legen. Mindestens einen Tag abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Optimal sind 5 Tage, dann hat sich das Aroma voll entfaltet.


Am Tag des Verzehrs, den Springformrand entfernen und die Torte noch mit steifgeschlagener Sahne und halben Walnüssen verzieren.
Dazu braucht ihr:

2 Becher (400g) Schlagsahne
2 EL Vanillezucker
4 TL Sahnesteifungsmittel (das von Küchle steht in meiner Küche)
13 halbe Walnüsse

Vanillezucker mit Sahnesteif mischen, damit die Sahne steifschlagen, mit Löffel und Messer die Sahne auf und an die Torte bringen und zuletzt mit Walnußhälften dekorieren.

Bis zum Verzehr wieder kühlstellen. Es empfiehlt sich, möglichst kleine Stücke zu schneiden, die Torte ist sehr gehaltvoll.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Frühstücksblume - WBD 2013

Für mich ist es Ehrensache, am World Bread Day von Zorra teilzunehmen und ein Brot dafür zu backen. Dieses Jahr gibt es eine Frühstücksblume für das Sonntagsfrühstück. Schmeckt ein wenig nach Milch- oder Kuchenbrötchen und auch die Zuckerschnecke hat sich ein Stück gekrallt und fleißig (immer noch zahnlos) daran rumgelutscht.


Für den Hefeteig braucht ihr:

500g Mehl (Typ 405 oder 550 oder eine Mischung aus beiden)
4 EL Zucker
1 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Bourbonsalz
250 ml Milch
100g Butter
2 EL Kakao

Das Mehl mit Zucker, Hefe und Salz in einer großen Schüssel mischen, die Butter in einem kleinen Topf zerlassen und die kalte Milch dazugeben (dann ist die Milch-Butter-Mischung gut temperiert). Mit der Mehlmischung zu einem Teig verkneten. Den Teig teilen und eine Hälfte mit dem Kakao verkneten. Beide Teighälften, abgedeckt etwa 45-60 Minuten ruhen lassen.

Eine 26er Springform mit Backpapier auskleiden. Beide Teige getrennt ausrollen, so daß sie ungefähr gleich groß sind. Übereinander legen und mit der Breitseite aufrollen. Die Rolle in 12 Stücke schneiden und mit Abstand in die Backform geben. Noch weitere 30 Minuten ruhen lassen.


In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen, nach der Gehzeit wird die Blume 20-25 Minuten gebacken, kann noch etwas auskühlen und ist fertig fürs Frühstück.

Dazu paßt sehr gut Butter und Orangenmarmelade oder auch nur ein warmer Kakao. Mr. Muffin und Fräulein Bagel brauchten nichts weiter zum Frühstück.






Mittwoch, 28. August 2013

Pflaumensalat

Es ist Pflaumenzeit. Hier freuen sich alle darauf. Pflaumenkuchen, Pflaumenmus, was ist Euer Lieblingsrezept ?

Früher war es Pflaumenkuchen mit Streuseln auf Thüringer Art. Mit dem Liebsten und seinen Rezepten hat der Pflaumensalat Einzug gehalten. Auch Mr. Muffin und Fräulein Bagel mögen ihn. Die Zuckerschnecke findet ihn nächstes Jahr bestimmt auch lecker. Das Rezept steht im alten Klassiker "wir kochen gut". Da gibt es noch manches zu entdecken. Pflaumensalat ist ein schnelles Rezept, prima vorzubereiten und ein paar Tage im Kühlschrank haltbar.


Je reifer die Früchte, umso leckerer ist er. Gestern habe ich einen Korb Zwetschgen gekauft, die waren noch so sauer, das ich davon Kuchen backen muß und leider keinen Salat haben werde. Am besten sind natürlich selbstgepflückte, da werden wir aber noch etwas warten müssen. Oder doch nach Körben Ausschau halten, die so aussehen, als müssen sie ganz schnell weg und dürften eigentlich nicht mehr verkauft werden.

Ihr braucht:

500g Pflaumen
50g Mandelblättchen
1-3 EL Zimtzucker (der wird auf Vorrat gemacht 30 Löffel Zucker und 1 Löffel Zimt) - je nach Süße der Pflaumen
1 Prise Nelke, gemahlen
1 EL Zitronensaft
3 EL Öl

So geht es:
Pflaumen entkernen und  kleinschnippeln, Mandelblättchen dazu, Zimt und Zucker, bischen Nelke, 1EL Zitronensaft und 3 EL Öl, durchmischen und im Kühlschrank ziehen lassen .
Für große Leckermäulchen  und sehr saure Pflaumen empfiehlt sich ein Topping (nicht vegan!) aus gezuckerter Kondensmilch, aber bei süßen Pflaumen ist es nicht nötig.

Samstag, 10. August 2013

Im Sommer bleibt der Ofen kalt -

- dafür wird aus der Küche geplaudert ;) Der Fotoapparat hat Sommerpause, mit Zuckerschnecke in der Küche hat frau keine nötige Ruhe für Foodstyling.

Küchengeheimnisse bzw. Küchentipps werden von Zorra aus dem Kochtopf gesucht - so quasi auf dem letzten Drücker  gibt es auch ein paar Geheimnisse aus der Kirschfrauenküche:

Tipp 1

Beim Backen braucht man in einigen Rezepten Salz, dafür habe ich ein Glas Bourbonsalz in der Küche stehen, da hat man den Hauch Vanille gleich mit dazu: auf 100g feines Meersalz kommen 10g gemahlene Bourbonvanille, gut durchmischen, hält sich lange Zeit - kann man auch gerne zum Kochen mit nehmen.

Tipp 2

Für Hefeteig benötigt man manchmal lauwarme Milch, hat aber keine Lust, das bischen aufzuwärmen? Hier reicht auch eine Milch-Wasser-Mischung, kalte Milch + heißes Wasser = lauwarme Flüssigkeit, die Abwasch und Fett spart ;)
Ideal zum Abmessen ist eine 250ml Babyflasche.

Tipp 3

Denn alle guten Dinge sind 3 :-)
Gemüse, das man nicht gleich verarbeiten kann, bleibt länger frisch, wenn man es aus den Folietüten rausnimmt und in Handtücher einwickelt. Bei empfindlichen Gemüsen wie Salat und Spargel sollten die Handtücher leicht feucht sein.


Mittwoch, 24. Juli 2013

Schwedenbecher mit Schoko-Zimt-Sauce

Sommerzeit ist Terrassenzeit. Und was paßt besser zu einer Pause auf der Sonnenliege als ein Eis?  Der Klassiker schlechthin ist der Schwedenbecher, Vanilleeis mit Apfelmus und Schokosoße. Vanilleeis liefert der Gefrierschrank, Apfelmus ist noch aus dem letzten Jahr übrig, fehlt nur noch die Schokosoße. Und weil Zimt gut zum Apfel paßt, gibt es eine Schoko-Zimt-Sauce, die schnell gemacht ist, sich  ggf. etwas im Kühlschrank hält, aber auch schnell wieder alle ist.



Ihr braucht

3/8 l Wasser
200g Zucker
1 gestr. TL Zimt
1 Pr. Bourbonsalz oder anderes Salz
100g Kakaopulver (richtiges, kein Instantgetränkepulver)

Zucker mit Zimt und Salz in einem Topf mischen, das Wasser dazugeben, alles mit dem Schneebesen verrühren und zum Kochen bringen. Den Kakao dazugeben, gut rühren und kurz aufkochen lassen. Vom Feuer nehmen und noch ca. 2 Minuten weiterrühren. In Gläser oder Flaschen abfüllen und kalt werden lassen, die Soße dickt beim Abkühlen ein wenig nach, läßt sich aber noch gut gießen.

Für den Schwedenbecher Apfelmus  in ein Gefäß geben, Vanilleeiskugeln darüberlegen und mit Schokosoße begießen. Nach Belieben garnieren und genießen.
Für 4 Portionen rechne ich ein Glas Apfelmus und je 2-3 Kugeln Vanilleeis, aber das könnt ihr nach Belieben ändern.

Die Schokosauce schmeckt übrigens auch sehr lecker als Kakao mit Milch und der Zimt ist optional.

Montag, 27. Mai 2013

Bananen - Marshmallow -Schokodessert Zuckerschnecke versus Blogbeiträge

Seit einigen Wochen wohnt eine kleine Zuckerschnecke bei uns. Wie ihr sicher wißt, sind zuckersüße Zuckerschnecken kleine Räuber - sie rauben neben Nachtschlaf auch jede Menge Zeit, die frau evtl. für Blogbeiträge nutzen könnte.

Hin und wieder brauchen auch Zuckerschnecken ein Schönheitsschläfchen, so daß man ab und an doch neue Rezepte ausprobieren kann, In der Eile vergißt man dann die Fotos und hat man doch daran gedacht, dann fehlt die Zeit, die Rezepte ordentlich aufzuschreiben und Blogbeiträge zu erstellen.

Außerdem beanspruchen Mr. Muffin und Fräulein Bagel das Quentchen Zeit, das die Zuckerschnecke übrig läßt. Ihr werdet also noch ein Weilchen mit unregelmäßigen Beiträgen meinerseits leben müssen.

Heute Vor 5 Tagen war mal so ein Tag, an dem alles klappte. Zuckerschnecke schlief, Fotoapparat war griffbereit und das Dessert schnell gemacht. Das Ausgangsrezept findet ihr hier, als Nachspeise schien mir die Menge zu viel und viel zu süß zu sein.

Für 3 Portionen braucht man:
1 Banane
6 große Marshmallows
3 TL Schokolade, geraspelt oder zerbröckelt


Banane in Scheiben schneiden und auf drei ofenfeste Schüsseln verteilen. Je zwei Marshmallows pro Person vierteln und auf die Bananenscheiben geben. Zuletzt einen Löffel Schokolade pro Schälchen drüberstreuen.


Ab in den Backofen und ca. 15 Minuten bei 160°C überbacken. Im Ofen gehen die Marshmallows schön auf, zerfallen dann aber nach dem Rausnehmen. Dies kann man evtl. mit einer anderen Temperatur verbessern, aber dafür sind weitere Versuche nötig.


Fräulein Bagel und Mr. Muffin waren sich einig, daß es so ein Dessert mal wieder geben soll, dann allerdings mit mehr Marshmallows.

Montag, 11. März 2013

Thüringer Mohnkuchen

Dorothée von bushcooks kitchen hat zur Geburtstagsparty eingeladen. Ihren Blog gibt es 2 Jahre und ich stöbere gerne dort in den Rezepten und habe schon einiges nachgekocht. Zu ihrem Geburtstag möchte sie den ganzen Tag Gäste empfangen und mit einem Büfett verwöhnen. Von mir bekommt sie neben den allerbesten Glückwünschen diesen Thüringer Mohnkuchen dafür. Er läßt sich gut vorbereiten und bleibt einige Tage frisch und saftig. Normalerweise wird er mit Zuckerglasur bereitet, aber die "Speckfettglasur" paßt auch sehr gut und läßt ihn interessant aussehen.


Eine kleine nette Geschichte gibt es auch noch dazu. Der Liebste mag Mohnkuchen. Seit Jahren suche ich Rezepte, die seinen Ansprüchen genügen, aber bislang war der Mohnkuchen einiger Bäcker im Umland immer viel besser als meine Kreationen. Das hat schon ein wenig an meiner Backäehre gekratzt. Neulich bekamen wir Besuch und ich brauchte ausreichend Zeit zum Vorbereiten, damit genügend Ruhephasen eingeplant werden konnten. Was paßt da besser als Thüringer Festtagskuchen? Die müssen teilweise einige Tage vorher gebacken werden, damit sie ausreichend durchziehen können, dafür sind sie gehaltvoll und wirklich nur für Festtage.
Dieses Buch habe ich in der Erstauflage, mittlerweile wurde es 20zigmal verlegt, es ist eines meiner ersten Backbücher, doch den Mohnkuchen daraus habe ich bisher nicht gebacken. "Speckfettglasur" hat mich auch schon länger gereizt und einen Versuch war es wert. Soll ich euch das Ergebnis verraten?
Der Liebste meint, dieser Kuchen kann sich mit den besseren Bäckermohnkuchen messen. :-) Wenn ich das gewußt hätte ;)

Für ein Blech braucht ihr Hefeteig, Mohnfüllung und zum Verfeinern "Speckfettglasur".

Hefeteig:
300g Mehl
1 TL Trockenhefe
100 ml Milch, lauwarm
75g Zucker
75g Margarine
1 Pr. Salz

Hefe mit Mehl mischen, Zucker und Salz drüberstreuen, die Margarine in Flocken und die angewärmte Milch dazugeben, alles zu einem Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1-1,5 Stunden ruhen lassen, währenddessen die Mohnfüllung zubereiten, wobei man auch erst die Mohnfüllung bereiten kann und danach den Hefeteig, dann ist die Füllung auf jeden Fall hinreichend abgekühlt.

Mohnfüllung:
75g Rosinen, eingeweicht in Rum (2 kleine Gläschen)
1 Liter Milch
350g Mohn, feingemahlen (geht prima mit der Kornquetsche von Eschefelder)
2 EL Grieß
2 EL Mehl
4 EL Zucker
1 EL Vanillezucker
1/4 TL Zimt
2 EL Zitronensaft
2 EL gehackte  Mandeln
1 Rumaroma
125g Margarine
1 Ei

Milch erhitzen und die in einer Schüssel gemischten trockenen Zutaten (Mohn, Zucker, Grieß, Mehl, Vanillezucker, Zimt) unter Rühren langsam einrieseln lassen. Kurz aufkochen und ständig rühren. Vom Herd nehmen, die Margarine unterrühren, bis sie vollständig geschmolzen ist. Jetzt Zitronensaft, Mandeln, eingeweichte Rosinen und Rumaroma zugeben und verrühren. Abkühlen lassen und hin und wieder umrühren, die Masse wird dicklich. Das Ei aufschlagen und unter die abgekühlte Mohnmasse rühren.

Backofen auf 190°-200°C Umluft vorheizen.

Den Hefeteig ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes tieferes Blech geben, die Mohnmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen und etwa 30 Minuten backen.

Aus dem Herd nehmen und abkühlen lassen.

Jetzt kommt noch die Speckfettglasur auf den Kuchen, mein Kuchen war abends fertig und die Glasur kam dann am nächsten Morgen drauf, es reicht aber, ihn abkühlen zu lassen.

"Speckfettglasur"
100g gehackte Mandeln
100g Kokosfett
5 EL Puderzucker
1 Ei
2 EL Zitronensaft

Zunächst die Mandeln in einer trockenen Pfanne leicht anrösten und abkühlen lassen. Langsam das Kokosfett zerlassen. Den Puderzucker sieben und mit Ei und Zitronensaft verrühren. Jetzt das leicht abgekühlte Kokosfett unterrühren, zuletzt die Mandeln dazugeben und vermischen.

Vorsichtig auf den Kuchen streichen und kaltstellen.